Grund zu jubeln, Futter für die Skeptiker

Was bleibt von der Tour de France 2015? Rein statistisch gesehen zunächst einmal sechs Etappensiege für deutsche Fahrer:

 

Tony Martins verzweifelter Kampf um Gelb, der auf der 4. Etappe schließlich belohnt wurde, bevor ein Sturz kurz darauf das Ende aller Träume bedeutete. André Greipels Kraftdemonstration von der zweiten bis zur letzten Etappe, die ihn zum vierfachen Etappensieger – inklusive des prestigeträchtigen Triumphs in Paris – machte. Und schließlich Simon Geschkes Coup von Pra-Loup, der dem Berliner ebenso unwirklich vorkam wie den meisten Zuschauern. Zu sehen waren ihre Erfolge endlich wieder im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, das in seinen Übertragungen allerdings ein ums andere Mal den nötigen Sachverstand vermissen ließ. Der Anfang ist gemacht, dennoch bleibt noch einiges zu tun. Nicht nur hierzulande sind die Skeptiker noch lange nicht überzeugt. Davon kann auch Chris Froome ein Lied singen, der seinem zweiten Toursieg mit zunächst übermenschlich erscheinenden (und entsprechend kritisch hinterfragten) Leistungen entgegenfuhr, bevor ihm und seinem Team in den Alpen fast noch die Luft ausging. Daniel Friebe beleuchtet die kontroverse Diskussion rund um Froome in seiner Titelgeschichte ausführlich und lässt dabei die verschiedenen Seiten zu Wort kommen. Wie auch immer man zu dieser Causa stehen mag: Die meisten neutralen Zuschauer hätten sich in der zweiten Woche sicher mehr Spannung und Abwechslung gewünscht, die erst die Alpenetappen am Ende brachten. In unserem großen Rückblick lassen wir jeden der 21 Abschnitte noch einmal ausführlich Revue passieren und beleuchten dabei sowohl die offensichtlichen Protagonisten als auch die Entwicklungen und Macher im Hintergrund, die dem Rennen abseits des Podiums ihren Stempel aufgedrückt haben.
 
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe.
 
Chris Hauke
Redaktion
 


Cover Procycling Ausgabe 139

Den vollständingen Artikel finden Sie in Procycling Ausgabe 139.

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